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Volleyball: BR Volleys demonstrieren Stärke

  • Andreas Hilmer

Mit einem 3:0 (25:13, 25:17, 25:12) über den TV Rottenburg beendeten die BR Volleys am Samstagabend die Hauptrunde der Deutschen Volleyball Liga. Vor 4.056 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle war der Deutsche Meister den Gästen jederzeit überlegen und stellte mit nur einer Niederlage in 20 Spielen und 38:2 Punkten einen neuen Vereinsrekord auf.


BR Volleys Coach Mark Lebedew hatte seine Formation vor dem "Favoritenschreck" – in der Rückrunde gewann Rottenburg sowohl gegen Generali Haching als auch den VfB Friedrichshafen – gewarnt und „ein schönes Heimspiel für unsere Fans und einen erfolgreichen Abschluss der Hauptrunde“ gefordert. Diese Zielvorgabe nahmen sich seine Schützlinge zu Herzen und dominierten das Spielgeschehen vom ersten bis zum letzten Ballwechsel.
So endete der erste Satz mit einem klaren 25:13 für die Hauptstädter. Die junge und gewohnt emotional agierende Gästemannschaft fand gegen das kompakte Spiel des Meisters keine Mittel. Auch als bei den BR Volleys zum Satzende Routinier Aleksandar Spirovski für Paul Carroll und Zuspieler Sebastian Kühner für Kawika Shoji zum Zuge kamen, konnten die Gäste daraus kein Kapital schlagen. Im zweiten Durchgang ließ Lebedew weiter rotieren. Junior Ruben Schott ersetzte Kapitän Scott Touzinsky im Außenangriff und Felix Fischer kam im Mittelblock für Tomas Kmet. Auf der Gegenseite suchte TVR-Trainer Müller-Angstenberger durch Wechsel eine Antwort auf das druckvolle, selbstbewusste und souveräne Spiel der Hausherren zu finden. Der nach Robert Kromm – vor der Partie total 313 Punkte – erfolgreichste Scorer der Liga, Markus Pielmeier (277 Zähler), bekam allerdings zunächst keine Gelegenheit sein Können zu präsentieren. Weil auch Stammkraft Dirk Mehlberg zunächst für das Nachwuchstalent Philipp Trenkler Platz machen musste, entstand der Eindruck, dass der TVR angesichts eines möglichen Wiedersehens in den Play-offs gegen den Favoriten nicht all seine Trümpfe offenlegen wollte.
Im weiteren Spielverlauf kamen Pielmeier und Mehlberg zwar zum Einsatz, doch den klaren Heimsieg der BR Volleys konnten auch die Leistungsträger des TVR nicht verhindern. Mit 25:17 und 25:12 entschieden die Berliner die Folgesätze deutlich für sich und feierten damit den 19. Sieg im 20. Hauptrundenspiel.
„Wegen Kniebeschwerden“, so Pielmeier, sei er geschont worden. „Schade, dass unsere Mannschaft heute nicht so gespielt und gekämpft hat wie sonst“, erklärte er weiter. Sonstige Reservisten, wie MVP Nico Zager, hätten ihre Sache zwar ganz gut gemacht, „aber das reichte natürlich heute nicht gegen die Berliner mit ihrer Demonstration der Stärke. Ob ich ein Wiedersehen im Viertelfinale erwarte? - Ja.“
BR Volleys Manager Kaweh Niroomand zeigte sich angetan davon, „dass unsere Mannschaft so engagiert und konzentriert durchgezogen und eine überzeugende Vorstellung abgeliefert hat.“ Warum das so war, erklärte Trainer Lebedew: „Die Jungs sind fit und gut drauf und wollten einen guten Abschluss der Hauptrunde. Unsere Langzeitverletzten Scott Touzinsky und Roko Sikiric sind inzwischen wieder im Training, brauchen aber natürlich noch etwas Zeit, um wieder voll belastbar und einsatzfähig zu sein.“
Während die BR Volleys am 17. März von der Spitzenposition in die Play-offs starten, muss Rottenburg als  Achter die erstmals ausgetragenen Pre-Play-offs absolvieren. Wenn sich die Schwaben dort gegen die Netzhoppers KW-Bestensee durchsetzen, käme es im Play-off-Viertelfinale voraussichtlich zu einem Wiedersehen mit dem Hauptstadtclub.

(Quelle: Mitteilung der BERLIN RECYCLING Volleys, der Bundesligamannschaft des SCC BERLIN Volleyball)