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Volleyball: Ein standesgemäßer Auftakt

  • Andreas Hilmer

Volleyball-Festtags-Stimmung am Sonntag in der Berliner Max-Schmeling-Halle: Vor der großartigen Kulisse von 5.289 Zuschauern startete der Deutsche Meister BR Volleys gegen Aufsteiger VC Dresden mit einem standesgemäßen 3:0 (25:21, 25:20, 25:14) Erfolg in das Play-off-Viertelfinale (best of three).


Dabei tat sich der Favorit – es war der erste Heimauftritt nach rund vier Wochen – anfänglich schwerer als erwartet. Während der Aufsteiger aus der Elbestadt die positive Entwicklung der letzten Wochen – ein Erfolg über Rottenburg und zwei Überraschungssiege in den Pre-Play-offs gegen CV Mitteldeutschland – mit engagierter und selbstbewusster Spielweise bestätigte.
Kurzzeitig schnupperte der Außenseiter im Auftaktsatz sogar an einer kleinen Sensation. Als nämlich Kapitän Eric Grosche mit seinem zweiten Ass die Gäste erstmals mit 18:19 in Führung brachte. Zuvor hatte sich der Zehnte der Hauptrunde, der in der Max-Schmeling-Halle frisch und unbekümmert auftrat, vom Tabellenführer nie mehr als zwei bis drei Punkte abhängen lassen. Doch in der Folgezeit machte der Favorit ernst: Durch druckvolle Aufschläge von Aleksandar Spirovski, konzentrierter Block- und Abwehrarbeit sowie nun kompromisslosen Angriffsaktionen von Robert Kromm. Das 25:21 für Berlin dürfte Dresden dennoch als gutes Zwischenergebnis und Ansporn zum weiteren Gegenhalten angesehen haben.
Auch im zweiten Durchgang boten die Elbestädter dem Titelverteidiger lange Zeit gut Paroli. Dresdens Formation mit zehn Deutschen sowie jeweils einem Akteur aus Polen und Kuba hatte sich auch nicht vom Ausfall ihres Stamm-Liberos Martin Merkel (Sprunggelenksverletzung) irritieren lassen, führte 8:7 und 12:11, ehe die Berliner in der Endphase mit konzentrierten Aktionen wieder das Zepter übernahmen und auf 25:20 davonzogen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte BR Volleys Trainer Mark Lebedew auf seine Startformation mit Kawika Shoji, Robert Kromm, Scott Touzisnky, Tomas Kmet, Felix Fischer, Aleksandar Spirovski und Martin Krystof vertraut. Als sich im dritten Abschnitt die Dresdner Hoffnungen auf einen Satzgewinn zunehmend verringerten, gab es auf Berliner Seite die ersten Wechsel. Im Mittelblock durfte Ricardo Galandi für Fischer ran, Junior Ruben Schott ersetzte Touzinsky. Zu diesem Zeitpunkt war die Gegenwehr der Sachsen bereits gebrochen und der Meister auf dem Weg zu einem souveränen 25:14 Satzgewinn.
Coach Mark Lebedew bescheinigte dem VC Dresden in den ersten beiden Sätzen "eine gute Vorstellung mit richtig Druck beim Aufschlag".  Auf der Diagonalposition habe er sich nach den Trainingseindrücken für Spirovski statt Paul Carroll entschieden: "Das kann aber nächste Woche schon wieder anders aussehen." Dass es hier und da spielerisch noch klemmte, sei nachvollziehbar, "weil wir ja in den zurückliegenden fünf Wochen nur zwei Pflichtspiele hatten."
Dresdens Co-Trainer Rudi Kucera, der den erkrankten Sven Dörendahl vertrat, meinte: "Wir wollten länger mithalten und mehr Punkte schaffen, als beim Spiel hier im Januar. Das ist gelungen, wobei die taktischen Vorgaben nicht ganz eingehalten wurden. Beim Rückspiel wollen wir noch mehr punkten. Damit sich die Fahrt für die Berliner und deren Fans lohnt und auch unsere Zuschauer ein tolles Spiel geboten bekommen."
Und Robert Kromm sagte: "Dresden hat sich auf jeden Fall gegenüber der Hauptrunde gesteigert und sich heute sehr gut verkauft. Die  Mannschaft konnte natürlich locker aufspielen, weil sie mit dem vorzeitigen Klassenerhalt mehr erreicht hat, als alle erwartet haben."
Die zweite Begegnung der Serie findet am 24. März (16.00 Uhr) in der Dresdner Margon-Arena statt. Gewinnt der VC Dresden diese Partie, kommt es am 27. März (19.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle zum Entscheidungsspiel. Gewinnen die BR Volleys auch auswärts, stehen die Berliner im Play-off-Halbfinale.

(Quelle: Mitteilung der BERLIN RECYCLING Volleys, der Bundesligamannschaft des SCC BERLIN Volleyball)