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Volleyball: Selbstvertrauen für das Finale

  • Andreas Hilmer

Die BR Volleys haben die letzte Pflichtaufgabe vor dem großen DVV-Pokalfinale kommende Woche mit Bravour bestanden: Vor 4.009 Zuschauern im „Volleyballtempel“ Max-Schmeling-Halle setzten sich die Hauptstädter mit 3:0 (25:11, 25:18, 25:16) gegen den TV Rottenburg durch und sicherten sich somit drei wichtige Punkte im Kampf um die Bundesliga-Tabellenspitze.


Coach Mark Lebedew vertraute am Samstagabend weitestgehend seiner Stammformation. Kawika Shoji im Zuspiel, Scott Touzinsky und Robert Kromm im Außenangriff, Paul Carroll auf der Diagonalposition, Srecko Lisinac und Felix Fischer im Mittelblock, sowie Martin Krystof als Libero starteten hochkonzentriert in die Partie und setzten sich sofort ab  (5:1, 12:4). Insbesondere Publikumsliebling Fischer, der zuletzt nur wenige Spielanteile bekommen hatte, sorgte mit seinen Aktionen immer wieder für Jubel auf den Zuschauerrängen. Zwar feierten auch die Rottenburger jeden Punktgewinn frenetisch, dennoch konnten sie dem Druck der Gastgeber auf Dauer nicht standhalten und somit auch nicht verhindern, dass die Berliner über die Stationen 17:8 und 22:10 bis zum 25:11 deutlich davonzogen.

Im Vergleich zum ersten Satz, indem der TVR von den Hauptstädtern förmlich überrollt worden war, agierten die Baden-Württemberger im Folgedurchgang zunächst stabiler. In der Annahme und Abwehr zeigten sich die Gäste deutlich sicherer und auch mit ihren Angriffen waren sie nun erfolgreicher, was ihnen zur ersten Technischen Auszeit einen Zwei-Punkte-Vorsprung brachte (8:6). Die Hausherren wirkten zunächst etwas müde, übernahmen dann aber dank einer guten Aufschlagserie von Kapitän Touzinsky erneut das Ruder, setzten sich bis zum 15:10 ab und bauten ihren Vorsprung gegenüber den ratlos wirkenden Rottenburgern Punkt für Punkt bis auf 19:11 aus. Zwar setzten sich die Gäste zwischenzeitlich noch einmal zur Wehr und machten so einige Zähler wett, dem erneuten Satzgewinn der BR Volleys konnten sie aber nichts mehr entgegensetzen. Paul Carroll sorgte mit einem Block für den souveränen 25:18-Erfolg.


 

Nach der deutlichen 2:0-Führung ließen es die Berliner im dritten Durchgang zwar etwas ruhiger angehen, trotzdem behielt der Meister ständig die Nase vorn (6:5, 14:10, 20:12) und überzeugte durch sein routiniertes Zusammenspiel. Die Gäste aus dem Schwabenland konnten das BR Volleys Team zu keinem Zeitpunkt stoppen und so war es dann nach 70 Minuten erneut der Australier Carroll, der mit zwei Angriffspunkten in Folge den 25:16-Satz- und 3:0-Spielgewinn besiegelte.

TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger war nach der Niederlage enttäuscht, denn „wir haben nicht gezeigt, was wir uns vorgenommen haben. Stattdessen haben wir uns von den Berlinern beeindrucken und uns ihr Spiel aufzwingen lassen. Letztendlich waren wir zu passiv. Dazu kommt, dass unsere Fehlerquote viel zu hoch war, ganz anders als vor einer Woche in Unterhaching. Wenn die BR Volleys Druck ausgeübt haben, konnten wir unser Spiel leider nicht mehr aufziehen. Jetzt heißt es Mund abwischen, weitermachen und aus unseren Fehlern lernen.“


 

Erwartungsgemäß ganz anders fiel das Fazit des Berliner Cheftrainers aus: „Ich bin zufrieden mit der Leistung heute. Wir haben stark angefangen und auf allen Positionen effizient gespielt, ganz besonders in der Blockabwehr. Im zweiten Satz wollten wir das natürlich weiterführen, hatten aber als Folge des harten Trainings der letzten Wochen etwas schwere Beine und konnten nicht mehr ganz so erfolgreich angreifen. Nach dem klaren 2:0 waren wir dann deutlich entspannter, haben aber trotzdem konzentriert bis zum Ende gespielt.“ Mit Blick auf das bevorstehende Pokalendspiel sagte Lebedew: „Wir wollten unser letztes Match vor dem Finale unbedingt gewinnen und das ist uns auch gelungen. Wie jeder Sieg gibt uns auch der heutige Abend wichtiges Selbstvertrauen für das, was zukünftig kommt.“

 

(Quelle: aktuelle Mitteilung der BERLIN RECYCLING Volleys, der Bundesligamannschaft des SCC BERLIN Volleyball)