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Gruppenfinale in St. Petersburg

Es ist die Woche der Wahrheit für das BR Volleys Team in der CEV Champions League. Der ungeschlagene Tabellenführer der Gruppe D möchte seine gute Augangsposition veredeln und den Einzug in die Runde der besten acht Klubs des Kontinents schaffen. Um dieses Ziel aus eigener Kraft zu erreichen, benötigen die Berliner in den zwei bevorstehenden Duellen gegen Zenit St. Petersburg (16. und 17. Feb um jeweils 17.30 Uhr MEZ) noch einen Punkt. Das erste Aufeinandertreffen in der Sibur Arena ist das „Match of the Week“ und wird daher frei empfangbar auf www.youtube.com/CEVolleyball übertragen.


 Als die BR Volleys Anfang Dezember in ihre zehnte Champions-League-Saison in Serie starteten, war es die Zielsetzung, in dieser Woche noch ein gewichtiges Wort um den Viertelfinaleinzug mitzureden. Seitdem hat sich auf der europäischen Bühne viel ereignet. Die Mannschaft von Cheftrainer Cedric Enard gewann das Auftaktspiel im Volleyballtempel gegen den serbischen Meister Vojvodina Novi Sad (3:0) und bestand die Prüfungen beim portugiesischen Champion Benfica Lissabon (3:1) sowie zuletzt beim Rückspiel in Novi Sad (3:0). Zwei Heimspiele hingegen fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Das Match gegen Lissabon wurde aufgrund des Nichtantretens der Gäste mit 3:0 für die Berliner gewertet, ihr Heimrecht gegen St. Petersburg mussten die Hauptstädter abtreten. Somit hat das BR Volleys Team mit vier Siegen und zwölf Punkten die bestmögliche Voraussetzung für den doppelten “Showdown“ in der russischen Hafenstadt, muss aber eben noch zweimal auswärts beim Gruppenfavoriten Zenit antreten. Der büßte mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft Ende Januar daheim gegen Novi Sad wichtige Punkte im Kampf ums Viertelfinale ein (0:3) und steht somit in eigener Arena unter Zugzwang.
BR Volleys Vize-Kapitän Ruben Schott glaubt daher fest an die Chance und sein Team: „Unsere Ausgangslage ist natürlich gut, aber die beiden Spiele in St. Petersburg zum Abschluss sind ein echt hartes Pflaster. Beide Mannschaften treten voraussichtlich mit nahezu komplettem Kader an. Bei den Russen sind im Vergleich zu deren Heimniederlage gegen Novi Sad wichtige Spieler zurückgekehrt. Das macht es nicht leichter für uns. Es steckt unweigerlich in den Köpfen, dass uns ein Punkt reichen würde. Aber ich wüsste nicht, warum wir dort nicht auch ein Spiel gewinnen sollten.“
Auf den Bundesliga-Tabellenführer wartet mit großer Wahrscheinlichkeit der bisher stärkste Gegner in dieser Saison. Dass der Viertplatzierte der russischen Super League aktuell dennoch schlagbar ist, zeigte zuletzt Tabellennachbar Dynamo LO mit einem 3:2-Erfolg. In diesem Match standen die wichtigsten Zenit-Akteure fünf Sätze lang auf dem Court, während BR Volleys Coach Enard einigen Spielern am Wochenende gegen Frankfurt eine Verschnaufpause gab. „Egor Kliuka und Victor Poletaev sind unheimlich dynamische und durchschlagskräftige Angreifer. Dazu kommen mit Tine Urnaut und Jenia Grebennikov technisch starke und enorm erfahrene Spieler. Wir brauchen Aufschlagdruck, aber dabei nicht nur Kraft, sondern auch Variation. Harte Aufschläge sind die Russen aus der heimischen Liga gewohnt“, benennt Schott die Schlüsselfiguren des Starensembles und zugleich das vielleicht entscheidende Element im eigenen Spiel.
An der Ostsee spielen der 27-jährige Publikumsliebling und seine Mannschaftskollegen noch etwas mehr als üblich für die BR Volleys Fans in der Heimat. Schließlich musste das Berliner Publikum aufgrund der Absagen bzw. Verlegungen in der Gruppenphase auf zwei stimmungsvolle Duelle in der Königsklasse verzichten. Ein Viertelfinalticket würde noch mindestens ein großes Europapokal-Match in der Max-Schmeling-Halle möglich machen und „das haben unsere treuen Zuschauer in dieser Saison definitiv verdient“, betont Schott. Um das zu erreichen, benötigt sein Team einen Sieg oder einen Punkt aus den zwei Begegnungen.
Sollte gegen die „Russischen Riesen“ beides nicht gelingen, können sich Schott & Co dennoch Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen. Ziraat Bankasi Ankara (bei Dynamo Moskau), Zaksa Kędzierzyn-Koźle (bei Cucine Lube Civitanova) und Itas Trentino (bei AS Cannes) müssen 3:0 oder 3:1 gewinnen, um den Berlinern einen Platz unter den besten drei Gruppenzweiten streitig zu machen. Gelingt dies einer der Mannschaften nicht, stehen die BR Volleys in der K.o.-Runde. Der Zweite der Gruppe A, Knack Roeselare ist zwar mit zwei Siegen noch im Rennen, kann aber bei aktuell 4 Punkten nicht mehr am deutschen Vertreter vorbeiziehen. Ruben Schott hat auf alle diese Rechenspiele wenig Lust: „Ich persönlich will mit einem Auswärtserfolg Gruppensieger werden.“

Alle Infos zur CEV Champions League und den Gruppen: https://championsleague.cev.eu/en/men/
Livestream:
Das Spiel am Mittwoch ist als “Match of the Week“ auf dem YouTube-Kanal der CEV zu sehen: www.youtube.com/CEVolleyball
Die Begegnung am Donnerstag sowie alle weiteren Spiele der CEV Champions League werden in Deutschland im kostenpflichtigen Livestream-Abonnement auf www.eurovolley.tv übertragen.
Kommende Spiele:
16. Feb | 17.30 Uhr MEZ | Zenit St. Petersburg vs. BR Volleys
17. Feb | 17.30 Uhr MEZ | Zenit St. Petersburg vs. BR Volleys