Titelverteidigung mit Ausrufezeichen
Die Berlin Recycling Volleys sind zum 14. Mal Deutscher Meister. Mit einem eindrucksvollen letzten Sieg und einer der besten Saisonleistungen holten die Hauptstädter auch den dritten Sieg in der Playoff-Finalserie, um den Meistertitel gegen den VfB Friedrichshafen erneut zu verteidigen. Ein ausverkauftes Tollhaus Max-Schmeling-Halle sah die Berliner mit 3:0 (25:16, 25:16, 25:17) siegen. In seinem letzten Spiel für den neuen, alleinigen Rekordmeister wurde Timothée Carle umjubelter MVP.
Nach vier Spielen, 2:2 Siegen und 9:9 Sätzen gab es zwischen beiden Mannschaften nicht mehr viele Geheimnisse und so begegneten sich die Teams in unveränderten Formationen. Die BR Volleys saugten die Energie in der ausverkauften Arena direkt in sich auf und münzten diese in einen guten Start um. Die Lautstärke nach dem ersten Punkt wurde noch einmal übertroffen, als die Videochallenge Marek Sotolas Aufschlag auf der Linie zeigte (5:3). Wie in den letzten zwei Spielen waren die Berliner Mittelblocker Tobias Krick und Nehemiah Mote direkt auf Betriebstemperatur und punkteten fleißig (9:3, 14:10). Der Berliner Zug rollte im Auftaktdurchgang unaufhaltsam, Aufschlag und Block-Abwehr waren eine Wucht und Fornals Aufschlagfehler beendete den Spielabschnitt (22:12, 25:16).
In der Satzpause hielt sich der Pole die Ohren zu, während die Zuschauer 120 Dezibel auf das Messgerät brachten, wofür Sponsor Mazars 6.000 Euro an den Nachwuchs spenden wird. Das Bild auf dem Spielfeld blieb unverändert. Die BR Volleys diktierten auch den nächsten Satz früh und zwangen Lebedew zur Auszeit (6:1). Sotola war im Angriff kaum zu stoppen, dazu blockte auch Timothée Carle (13:9, 16:10). Lebedew wechselte nach dem Außenangreifer Peter auch Zuspieler Batak aus. Als Krick dann gegen Superlak blockte, ging auch dieser vom Feld (20:13). Aufseiten der Hauptstädter kam Cody Kessel und erzielte die letzten zwei Punkte zum nächsten Satzgewinn per Angriff und Block (25:16).
Mit einem Berliner Block wurde auch der dritte Durchgang eröffnet (3:0) und als Friedrichshafen sich noch einmal herankämpfte (10:9), drehte Tim Carle in seinem letzten Spiel für die Berlin Recycling Volleys noch einmal so richtig auf. Der Franzose blockte und griff spektakulär an (17:11). So war der Titelverteidiger auf dem Weg zur Rekordmeisterschaft nicht mehr zu stoppen. Ab dem 21. Berliner Punkt erhebten sich mehr als 8.500 Fans. Schließlich war es Tobi Krick, der den letzten Block der Saison setzte (25:17). Anschließend feierte der Volleyballtempel beide Mannschaften, den Deutschen Meister und Vizemeister absolut würdig.
Stimmen zum Spiel
Tobias Krick: „Wir haben nach dem 0:2 Widerstand geleistet und auch in Friedrichshafen das nötige Glück gehabt, um in dieser Serie zurückzukommen. Wir hatten eine großartige Teamchemie und jeder wurde gebraucht. Insgesamt war es eine konstante Saison von uns und wir konnten sie krönen. Es ist unglaublich, was hier heute los war. Das ist einzigartig im Volleyball. Zum Glück konnten wir unseren überragenden Fans heute zeigen, was wir können.“
Kaweh Niroomand: „Dieser Tag ist etwas ganz Besonderes. Wenn ich diese Bilder und Emotionen in der Arena hier sehe, erinnere ich mich, wie wir angefangen haben, das hier aufzubauen – vor 86 Zuschauern in Reinickendorf. Heute stehen wir hier und es sind fast 9.000 Menschen in der Halle und feiern diese Mannschaft. Das Team hat eine letzte, fantastische Leistung gebracht und dieser Moment der Rekordmeisterschaft ist unbeschreiblich.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Leon Dersivaj, Cody Kessel, Daniel Malescha
Bestwerte
Sotola 17 Punkte, 3 Blocks, 67 % Angriffsquote | Carle 15 Punkte, 2 Blocks | Tille 4 Asse | Schott 80 % Annahme- und Angriffsquote
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Quelle: SCC Volleyball Marketing GmbH / Foto: Justus Stegemann