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Volleyball: Deutscher Meister 2014

Unsere BR Volleys haben den Hattrick geschafft und den 3. Deutschen Meistertitel in Folge errungen. Im 4. Spiel in Friedrichshafen gewannen sie mit 3:1 Sätzen und holten die Meisterschaft erneut nach Berlin.

Bericht: DVL-Pressedienst

Meister-Triumph in vier Finalspielen: Durch den 3:1 (23:25, 25:17, 25:17, 26:24) Erfolg am Mittwoch in Friedrichshafen sind die BR Volleys zum dritten Mal in Serie Deutscher Meister. Wichtigste Grundlagen des Titelerfolgs waren der enorme Zusammenhalt und der unbändige Siegeswillen des Teams von Trainer Mark Lebedew.


Hauptangreifer Robert Kromm war es vorbehalten, den letzten Ball dieser packenden Finalserie zu verwandeln. Nachdem Paul Carroll und Kawika Shoji nach einem Angriff des VfB Friedrichshafen gerettet hatten, sprang der 2,12-Meter-Hüne der BR Volleys aus dem Hinterfeld ab und verwandelte gleich den ersten Meister-Matchball zum 3:1-Auswärtssieg. Danach gab es für Berlins Spieler kein Halten mehr. Wie bereits im Vorjahr feierten die Hauptstädter den Titelgewinn auswärts beim VfB Friedrichshafen euphorisch. Als Kapitän Scott Touzinsky die Meisterschale in die Höhe reckte, gab es eine Sektdusche. Auf dem Siegerpodest schwenkten die Berliner zum obligatorischen "We are the Champions" eine BR Volleys Flagge als Zeichen für den erneuten Gipfelsturm.

Das letzte Endspielduell zwischen den beiden deutschen Volleyball-Giganten war ein Spiegelbild der gesamten Finalserie. Im ersten Satz überfiel der VfB Friedrichshafen die Volleys analog zum ersten Finalspiel. Doch die Mannschaft um Spielführer Touzinsky ließen sich davon nicht beeindrucken, kamen mit zwei beeindruckend fehlerfreien und nahezu perfekten Sätzen zurück und erkämpften sich schließlich im vierten Durchgang trotz zwischenzeitlichem Fünf-Punkte-Rückstand und zwei VfB-Satzbällen den verdienten Sieg.

"Der Knackpunkt war, wie wir nach der ersten Niederlage zuhause zusammengeblieben und zurückgekommen sind, und das zweite Spiel hier in Friedrichshafen gewonnen haben. Darauf bin ich wirklich am meisten stolz", sagte BR Volleys Coach Mark Lebedew. Nach der Auftaktniederlage hatte der Australier an seine Mannschaft appelliert und meisterliche Spielweise eingefordert – mit Erfolg. "In diesen Play-offs hatten wir die unbedingte Siegermentalität. Als wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir wie ein Meister agiert und die Serie gedreht." Lebedew und sein Team arbeiten dafür mit keinem Mentaltrainer zusammen, der Spirit habe sich auch in dieser Saison aus dem Team heraus entwickelt. "Wenn man wirklich Meister ist, will man das auch bleiben. Das gibt man nicht her, ohne zu kämpfen. Das ist ein meisterlicher Stolz. Das haben wir auch heute im vierten Satz gezeigt", erklärte der Erfolgstrainer.

In den entscheidenden Momenten agierten Kromm, Touzinsky, Carroll – die wichtigsten Angreifer aus der Hauptstadt – sicherer und abgezockter als die Häfler Kollegen Simeonov und Bratoev. Kombiniert mit dem unbändigen Siegeswillen und dem herausragenden Teamgeist machte das den Unterschied in dieser engen Finalserie. BR Volleys Manager Kaweh Niroomand verglich die Situation mit der in der Fußball-Bundesliga: "Bayern München wollte 2013 nicht, dass Borussia Dortmund zum dritten Mal hintereinander Meister wird. Sowas hatte der VfB Friedrichshafen auch vor. Aber wir haben das zusammen bravourös gelöst", sagte der Berliner langjährige Vordenker – übrigens bekennender Fan des BVB.

Der VfB Friedrichshafen erkannte die Gäste aus der Hauptstadt fair als verdienten Sieger an. "Berlin ist zu Recht Deutscher Meister, sie haben nie aufgegeben, immer dran geglaubt", gratulierte Max Günthör. "Persönlich ist es natürlich bitter, wenn sie schon wieder in unserer Arena feiern. Das ist schon ein kleines Trauma." Auch VfB-Coach Stelian Moculescu akzeptierte die Niederlage ungewohnt gelassen: "Sie haben verdient gewonnen. Berlin hat im Umschaltspiel aus der Verteidigung heraus besser agiert als wir." Der VfB-Cheftrainer machte ein "qualitativ gutes Finale aus, mit gutem Volleyball und langen Ballwechseln". Anteil daran hatten vor allem die beiden hervorragenden Liberos Martin Krystof und Jenia Grebennikov.

Kaweh Niroomand stimmte Moculescu zu: "Die Finals waren große Werbung für den deutschen Volleyball", sagte der BR Volleys Manager. "Die Spiele hatten eine hohe Qualität. Jeder, der da war, wird nochmal zum Volleyball kommen." Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Deutschen Volleyball-Liga (DVL), sagte: "Alle Spiele waren heiß umkämpft, so wie man sich eine Finalserie vorstellt. Diese beiden Mannschaften und diese beiden Vereine sind in der Bundesliga einzigartig in der Qualität."

Quelle: DVL-Presseservice