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Volleyball: Die BR Volleys sind Pokalsieger 2016

Foto: Sebastian WellsDie BR Volleys haben ihren „Pokalfluch“ gebrochen und nach 16 langen Jahren endlich wieder den DVV-Pokal gewonnen: Vor 12.000 Zuschauern in der SAP Arena Mannheim siegten die Hauptstädter mit 3:0 (25:18, 25:12, 25:17) gegen den TV Ingersoll Bühl und holten nach 1994, 1996 und 2000 zum vierten Mal die begehrte Trophäe an die Spree. Bühl stand das erste Mal im DVV-Pokalfinale, enttäuschte nicht, konnte die Berliner aber auch zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährden.

Die Berliner schrien nach dem Sieg ihre Freude heraus und bildeten ein Jubel-Knäuel. Der Druck, den der Tabellenführer der Volleyball-Bundesliga hatte, war immens, hielt diesem aber stand. „Der Pokalsieg bedeutet uns und mir sehr viel, es ist der erste Pokalsieg in meiner Karriere. Nach der langen Durststrecke werden wir heute einiges trinken“, meinte Kapitän Robert Kromm.

Der Auftakt in das Finale verlief jedoch völlig ausgeglichen: Die Berliner gingen hohes Risiko im Aufschlag, aber die Bühler um Libero David Molnar parierten prächtig und punkteten immer wieder mit harten Angriffen. Ein Block von BR Volleys Zuspieler Tsimafei Zhukouski und ein Angriff von Kapitän Robert Kromm sorgten für die ersten Breaks und brachten den Favoriten mit drei Punkten in Front (17:14). Danach spielte fast nur noch Berlin, Bühl vermochte es nicht mehr, den Rückstand aufzuholen und gegenzuhalten. Vor allem der Australier Paul Carroll lief „heiß“, punktete nach Belieben und versenkte auch den ersten Satzball erfolgreich zum 25:18.

Die Bühler versuchten im zweiten Satz ihre gefürchteten Schnellangreifer Nehemiah Mote und Magloire Nzeza vermehrt einzusetzen, doch die Abstimmung mit Zuspieler Graham Mc Ilvaine funktionierte nicht perfekt. Die BR Volleys punkteten dagegen konstant aus der eigenen Annahme und lagen bei der ersten technischen Auszeit bereits wieder in Führung (8:6). Als Frankreichs Europameister Nicolas Le Geoff im Einerblock gegen Nzeza zupackte und Kromm einen langen Ballwechsel erfolgreich abschloss, hieß es bereits 12:8. Die Berliner spielten auch in der Folge ihre technische und körperliche Überlegenheit aus und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus (17:11). TVB-Trainer Ruben Wolochin wechselte in der Folge munter durch, der Spiel-Rhythmus des Hauptstadtclubs konnte jedoch nicht unterbrochen werden. Ein Bühler Fehler war es, der bei 25:12 für die souveräne 2:0-Satzführung sorgte. "Berlin hatte sich gut auf uns eingestellt, wir konnten weit weniger als gewohnt unsere starken Mittelangreifer einsetzen. Damit haben sie uns den Zahn gezogen", sagte Kapitän David Sossenheimer nach der Partie.

Ein höheres Risiko im Aufschlag, mehr Bälle über die Mitte. Das schien im dritten Satz die Marschroute der Außenseiter aus Bühl zu sein, die zweimal spektakulär über den Kongolosen Nzeza punkteten. Die Berliner zeigten sich aber unbeeindruckt und gingen nach einem Doppelblock wieder mit zwei Punkten Führung in die technische Auszeit (8:6). Aus einer sicheren Annahme um die US-Boys Erik Shoji und Paul Lotman agierte Berlins Volleyballteam Nr. 1 weiter wie aus einem Guss und setzte den Außenseiter somit immer mehr unter Druck (15:12). Alle Maßnahmen des TVB nutzten nichts, nach zwei Schnellangriffen von Felix Fischer fehlten den BR Volleys nur noch drei Punkte zum ersehnten Pokalsieg (22:16). Letztlich war es Carroll, der danach zum wertvollsten Spieler gewählt wurde, der den zweiten Matchball verwandelte und nach dem 25:17 für einen Jubeltanz der Hauptstädter sorgte.

Auch die Verantwortlichen des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) und der Volleyball Bundesliga (VBL) zeigten sich begeistert von der Premiere in Mannheim. „Das Fazit fällt sehr positiv aus! Wir haben einen neuen Zuschauerrekord aufgestellt, waren fünf Stunden live im TV und haben mit den Möglichkeiten der SAP Arena das Niveau der Veranstaltung auf ein neues Level gehoben“, sagte DVV-Präsident Thomas Krohne.

Quelle: DVV/VBL