Volleyball: Kampf um die Tabellenführung
Am Samstagabend (3. Dezember um 18.30 Uhr) empfangen die BR Volleys die United Volleys Rhein-Main zum Topspiel in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Den Gästen aus Frankfurt bietet sich dann die Gelegenheit, sich für das Aus im Pokal-Achtelfinale zu revanchieren und im Falle eines Drei-Punkte-Auswärtssiegs sogar die Spitzenposition der Volleyball Bundesliga zu übernehmen.
Die beiden Mannschaften liefern sich seit Wochen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenführung. Bis zum vergangenen Wochenende standen beide Teams punktgleich an der Bundesligaspitze. Während die BR Volleys gegen Düren trotz eines ersten Satzverlustes ihre weiße Weste bewahren konnten, mussten die United Volleys nach zuvor sechs Siegen in sechs Spielen jedoch erstmals Punkte abgeben. In der Frankfurter Fraport-Arena erlebten die Zuschauer gegen den VfB Friedrichshafen das wohl heißeste Duell der bisherigen Spielzeit: Nach einem 0:2-Satzrückstand und zwei abgewehrten Matchbällen kämpften sich die Hessen mit großer Moral und angeführt von Routinier Christian Dünnes in den Tiebreak, in dem der Rekordmeister das glücklichere Ende für sich verbuchen und somit den Sieg mit an den Bodensee nehmen konnte.
Punktegarant der United Volleys ist auch in dieser Spielzeit der Ex-Berliner Dünnes, der in den ersten beiden Sätzen gegen Friedrichshafen krankheitsbedingt geschont wurde. Der 60-fache Nationalspieler überzeugte im bisherigen Saisonverlauf aber nicht nur im Diagonalangriff, auch im Aufschlag trumpfte der UVR-Kapitän immer wieder auf. Neben Dünnes (mit durchschnittlich mehr als 20 Punkten pro Spiel) sticht Außenangreifer Moritz Reichert (mit 12 Assen zweitbester Aufschläger der Liga) aus dem sehr ausgeglichen besetzten Team heraus. Aber auch Nachwuchstalent Tobias Krick (mit 19 Blockpunkten zurzeit erfolgreichster Mittelblocker der Liga) präsentierte sich zuletzt bärenstark.
Als einen weiteren Grund für die Erfolge der Frankfurter sieht BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand die Konstanz im Kader. Zehn Spieler aus der Premierensaison stehen auch in diesem Jahr für die Uniteds am Netz, die Mannschaft wurde mit Adrian Aciobanitei (ROU) und Mitchell Tulley (AUS) nur punktuell verstärkt. „Deshalb überraschen mich die starken Auftritte und guten Ergebnisse nicht. Sie sind eingespielt und holen nahezu das Optimum aus ihren Möglichkeiten heraus“, weiß der Manager um die Qualität des Gegners.
Niroomand fordert von seinem BR Volleys Team demzufolge im morgigen Duell absolute Konzentration: „In jedem der bisherigen Spiele in Berlin waren die United Volleys brandgefährlich und haben mindestens einen Satz gewonnen. Nun werden sie endlich auch mal etwas Zählbares mitnehmen wollen. Wir dürfen uns also keine Auszeit wie zuletzt gegen Düren erlauben. Das würde dieser Gegner sofort zu bestrafen wissen“. Die souveränen Auftritte in Bundesliga und Pokal sollten den Hauptstädtern jedoch Sicherheit geben, meint der Manager: „Das Team hat allen Grund, selbstbewusst zu sein und sollte dies auch verkörpern. Ein Sieg gegen Rhein-Main wäre ein ganz wichtiger Schritt, um Platz eins dauerhaft zu sichern. Das muss das klare Ziel vor heimischem Publikum sein!“